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?) Larissa saß auf dem Bett.

?) Ich wollte ihr die Hand reichen, zögerte und sagte dann nur guten Tag.

?) Ihre Augen waren dunkel, ihr dichtes schwarzes Haar ungekämmt.

?) Larissa war blass und sehr dünn.

?) Larissa sagte, sie sei müde und fühle sich nicht gut.

?) Wir redeten nicht lange bei unserem ersten Treffen.

?) Sie lese nicht mehr viel, sagte sie. Am Anfang habe sie gelesen, jetzt nicht mehr.

?) Als ich ihr von mir erzählte und vom Magazin, für das ich arbeite, schien es sie kaum zu interessieren.

?) Sechs Monate lang haben sie mich zu Hause behandelt, dann haben sie gesagt, es wird zu gefährlich.

?) Aber sie sind gesund.

?) Ich habe solche Angst gehabt, solche Angst, dass sie sich angesteckt haben.

?) Gott sei Dank. Sie sind beide gesund.

?) Für das Kind.

?) Ostern war ich noch zu Hause.

?) Und wenn Sabrina ihren ersten Geburtstag hat, im Oktober, dann bist du wieder draußen.

?) Mein Mann hat gekocht.

?) Und er hat gesagt, sechs Monate, hat der Arzt gesagt, dann bist du geheilt.

?) Den Ring brauchen wir nicht so dringend, haben wir gesagt.

?) Jetzt brauchen wir ihn, hat er gesagt.

?) Im Mai hat er mir den Ring gebracht.

?) Wir hatten kein Geld vorher, haben Möbel gekauft, einen Fernseher, Sachen für Sabrina.

?) Sie seien zu schön, dachte ich, als dass man sie für hoffnungslos verloren halten könnte.

?) Dann sagte Larissa, sie wolle mein Gesicht sehen. Sie band einen Mundschutz um, und ich nahm meinen ab.

?) Lange und schweigend schaute sie mich an, und erst jetzt fiel mir auf, wie schön ihre Augen waren.

?) Endlich sagte sie, es sei gut, und ich band den Mundschutz wieder um.

?) Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

?) Ich schwieg.

?) Ich trat an ihr Bett und legte ihr die Hand auf den Kopf.

?) Larissa legte sich hin und weinte.

?) Sie richtete sich auf und sagte: „Du musst deine Hände desinfizieren."

?) Als ich an der Endstation ausstieg, dachte ich an Larissa.

?) Aber ich ertrug den Rummel nicht und nahm bald den Bus zurück zum Hotel.

?) Sie hatte mir erzählt, dass sie einmal gegen Abend durchgebrannt sei.

?) Ich aß in der Stadt.

?) Ich hatte genug Material für meine Geschichte zusammen.

?) Als eine Schwester vergessen hatte, die Zimmertür abzuschließen.

?) Sie hatte mir erzählt, dass sie einmal gegen Abend durchgebrannt sei.

?) Sie habe etwas abseits gestanden und zugeschaut, wie die Leute aus der Fabrik gekommen seien.

?) Bis zur Bushaltestelle sei sie gegangen.

?) Und sie habe sich vorgestellt, dass auch sie von der Arbeit komme.

?) Die Pfützen auf dem Weg zur Klinik waren gefroren.

?) Ich ging noch einmal kurz bei Larissa vorbei um mich zu verabschieden.

?) In der Zeitung las ich, dass gestern auf den Autobahnen des Bundeslandes vier Autofahrer durch Eisregen umgekommen waren.

?) Am nächsten Tag reiste ich ab.

?) Am Morgen schneite es leicht.

?) Ich ging über das Gelände der Klinik.

?) Zum ersten Mal fielen mir die vielen Gesichter an den Fenstern auf.

?) Und mir fiel auf, dass die Besucher schneller gingen als die Patienten.

?) Einige weinten und hielten den Kopf gesenkt, und ich hoffte, dass ich mich nicht schämen würde, wenn ich jemals um jemanden trauern sollte.

?) Im Wald gäbe es Rehe, hatte Larissa gesagt.

?) Larissa wartete schon auf mich.

?) Und Eichhörnchen.

?) Und sie futtere die Vögel auf ihrem Balkon.

?) Die Minigolfanlage am Rande der Klinik war von Laub bedeckt.

?) Oder durch einen Blutsturz.

?) Dann huste man Blut.

?) Schließlich sagte sie, sie werde durch zunehmende Schwäche sterben, wenn der Gewichtverlust zu groß werde.

?) Wir schwiegen lange.

?) Das tue nicht weh, aber es gehe sehr schnell, ein Paar Minuten, und könne ganz plötzlich kommen.

?) Ich stand auf und verabschiedete mich von ihr.

?) Am Nachmittag fuhr ich zurück.

?) Sie fragte, ob ich zu ihrer Beerdigung kommen werde, und ich sagte, nein, wahrscheinlich nicht.

?) Als ich mich in der Tür noch einmal umdrehte, schaute sie in den Fernseher.

?) sie wolle sich jetzt

?) einen Film anschauen mit

?) Grace Kelly und Alec Guinness.

?) Dann sagte sie,

?) anderen Kanal.

?) gestern gesehen,

?) Sie habe ihn schon

?) auf einem

?) Grace Kelly sei

?) verliebt sei.

?) die in den Kronprinzen

?) eine Prinzessin,

?) tue sie so,

?) zu machen,

?) Um ihn eifersüchtig

?) als liebe sie den Hauslehrer.

?) mit mir zu reden,

?) aber als ich in die Klinik kam,

?) Erst hatte die Patientin zugesagt,

?) sagte sie doch ab.

?) dass sie mich sehen würde.

?) schaute zu ihrem Fenster hoch und hoffte,

?) Ich wartete zwei Tage,

?) spazierte durch den Park,

?) um mir die Wartezeit zu verkürzen.

?) zuschauen wolle,

?) Am zweiten Tag fragte mich der Chefarzt,

?) ob ich bei einer Operation

?) mich zu sprechen.

?) der Tuberkulosenabteilung mich im Hotel an

?) Am Morgen des dritten Tages rief der Stationsarzt

?) und sagte, seine Patientin sei jetzt bereit,

?) und reichte mir

?) am Rücken geknöpfte Schürze

?) einen Mundschutz.

?) Eine Schwester half mir in die grüne,

?) an einer Autobahn.

?) Die Klinik lag etwas außerhalb der Stadt,

?) mitten im Industriegebiet

?) und direkt

?) in der Nähe genommen,

?) einem hässlichen Neubau

?) in rustikalem Stil.

?) Ich hatte ein Zimmer in einem Hotel

?) Im Keller des Hotels war eine Sauna,

?) und an diesem Abend ließ ich mir

?) schreiben und ging hinunter.

?) die fünfzehn Mark auf die Hotelrechnung

?) Als ich am nächsten Tag mit dem Fotografen

?) wenn ich auch dagegen protestiert hätte.

?) zu Larissa kam, bestand sie darauf,

?) sich umzuziehen,

?) und ich sah ihren bleichen, ausgemergelten Körper und dachte,

?) sie habe sich daran gewöhnen müssen,

?) Sie zog den gelben Vorhang nur nachlässig zu,

?) sich hinter Vorhängen auszuziehen.

?) einen gemusterten Pullover in grellen Farben und

?) trug sie Jeans,

?) schwarze flache Lackschuhe.

?) Als Larissa hinter dem Vorhang hervorkam,

?) aber der Fotograf sagte,

?) das Zimmer sei besser.

?) Sie sagte,

?) wir könnten auf den Balkon gehen,

?) Ich erzählte ihr von der hohen Selbstmordrate

?) unter den Ärzten,

?) es nicht glauben.

?) aber sie wollte

?) sie sei geheilt.

?) ihrem ersten Klinikaufenthalt,

?) Sie erzählte mir von

?) und dass sie damals geglaubt habe,

?) Sechs Monate lang

?) dann haben sie gesagt,

?) haben sie mich zu Hause behandelt,

?) es wird zu gefährlich.

?) wie schön ihre Augen waren.

?) schaute sie mich an,

?) Lange und schweigend

?) und erst jetzt fiel mir auf,

?) den Körper nach und nach, unauffällig,

?) All diese verderblichen Vorlieben ruinieren

?) machen ihn wehrlos

?) vor jedem negativen Einfluss.

?) den Zaun zu befestigen, d. h. sie zeigen dem Patienten,

?) und nie mehr krank zu sein.

?) wie er leben soll, um gesund zu werden

?) Und nur die seltenen, die richtigen versuchen,

?) In der Eingangshalle standen

?) Dutzende von Lehnstühlen,

?) simuliert worden.

?) waren Dutzende von Fernsehecken

?) von Lebensentwürfen und

?) wie sehr sie sich alle glichen.

?) Ich ging durch die Sammlung

?) wunderte mich,

?) welche Fernsehsessel sie und

?) und fragte mich,

?) ihr Mann gekauft hatten.

?) Und dann dachte ich an Larissa

?) Und ich dachte an ihren Mann,

?) der jetzt allein in der Wohnung

?) saß und vielleicht

?) an Larissa dachte.

?) des Bundeslandes vier Autofahrer

?) durch Eisregen umgekommen waren.

?) dass gestern auf den Autobahnen

?) In der Zeitung las ich,